CAT 7: Geschwindigkeit, Vorteile und Einsatz
CAT 7: Geschwindigkeit, Vorteile und Einsatz
Bei der Wahl eines neuen Ethernet-Kabels lohnt es sich, ein paar Details zu kennen. Denn dabei entscheidet sich, ob ein Netzwerk zuverlässig läuft oder bei hoher Belastung ins Stocken gerät. Mit steigenden Internetgeschwindigkeiten durch Glasfaser und dem wachsenden Bedarf an stabiler Datenübertragung ist auch immer mehr die Kategorie 7 (CAT 7) eine Option. Doch was macht dieses Netzwerkkabel aus, wie schnell ist es wirklich - und wo lohnt sich der Einsatz überhaupt im Vergleich zu CAT 5e, CAT 6, CAT 6a oder sogar CAT 8?

Was genau ist CAT 7?
Die Abkürzung CAT 7 steht für „Kategorie 7“ und bezeichnet eine Klasse von Ethernet Kabeln für besonders schnelle und stabile Netzwerke. Es wurde entwickelt, um die steigenden Anforderungen an Datenübertragung in Büros, Rechenzentren und Haushalten zu erfüllen. Technisch gesehen unterstützt ein CAT7 Netzwerkkabel eine Frequenz von bis zu 600 MHz und eine Übertragungsgeschwindigkeit von 10 Gbit/s über Strecken von bis zu 100 Metern.
Im Inneren des Kabels befinden sich vier verdrillte Adernpaare, die jeweils einzeln abgeschirmt sind. Diese verbesserte Abschirmung schützt gut vor elektromagnetischer Störung und macht CAT 7 damit also besonders robust.
Kurz gesagt: CAT 7 ist ein Ethernet-Kabel für hohe Ansprüche, das Geschwindigkeit, Bandbreite und Sicherheit perfekt kombiniert.
Geschwindigkeit und Frequenz: Was CAT 7 ausmacht
Das wichtigste Argument gleich zu Beginn: CAT 7 Kabel schaffen Übertragungen von bis zu 10 Gbit/s bei einer Frequenz von 600 MHz (CAT 7A sogar bis zu 1.000 MHz und 40 GBit/s!). Die hohe Frequenz erlaubt eine deutlich verbesserte Datenübertragung im Vergleich zu älteren Kabeln wie CAT 5 oder CAT 5e (bis 100 MHz) oder auch CAT 6 (bis 250 MHz). CAT 6a schafft immerhin schon 500 MHz und 10 Gbit/s, aber mit etwas weniger Abschirmung.
Wer mehr Reserven und Sicherheit sucht, landet also bei Kategorie 7. Man sollte aber bedenken, dass die meisten Geräte die Vorteile von den sehr hohen Geschwindigkeiten von z.B. der Unterkategorie Cat 7A gar nicht nutzen können.
Vergleich: CAT 7 und die anderen Netzwerkkabel
Die Welt der Kabel-Kategorien ist der Schlüssel zur richtigen Entscheidung. Ein Überblick:
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CAT 5 / CAT 5e: bis 100 MHz, maximal 1 Gbit/s. Heute nur noch für sehr einfache Netzwerke geeignet.
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CAT 6: bis 250 MHz, bis zu 1 Gbit/s auf 100 Metern, 10 Gbit/s nur auf kurzen Strecken.
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CAT 6a: bis 500 MHz, stabile 10 Gbit/s bis 100 Metern. Der heutige Standard für viele Haushalte.
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CAT 7 (Kategorie 7): 600 MHz, 10 Gbit/s bis 100 Metern, sehr gute Abschirmung, besonders für störungsintensive Umgebungen geeignet.
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CAT 8: bis zu 2000 MHz, Übertragungsgeschwindigkeit bis zu 40 Gbit/s, aber nur auf bis zu 30 Metern. Perfekt fürs Rechenzentrum, aber im Wohnzimmer oft überdimensioniert.
Damit wird klar: CAT 7 liegt zwischen Alltagstauglichkeit und High-End. Zukunftssicher, aber nicht so teuer oder sperrig wie CAT 8.
Übersicht: Einsatzbereiche von CAT 7
Wo lohnt sich der Einsatz von Kategorie 7 Kabeln besonders?
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Haushalte mit Glasfaseranschluss: volle Geschwindigkeit ausreizen.
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Gaming-Setups: stabile Latenzen ohne Abbrüche.
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Homeoffice: sichere Übertragung bei Videokonferenzen und großen Datenmengen.
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Büros und Serverräume: viele Geräte gleichzeitig, hohe Anforderungen.
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Rechenzentrum: dort kommt oft sogar schon CAT 8 zum Einsatz, aber CAT 7 ist für viele Verkabelungen weiterhin Standard.
Die robuste Abschirmung und die vier Adernpaare sorgen für eine stabile Übertragung - selbst in eher schwierigen Umgebungen.
CAT 7 vs. WLAN: Warum Kabel manchmal die bessere Wahl ist
WLAN ist bequem, aber in Sachen Geschwindigkeit und Stabilität stößt es schnell an Grenzen. Schon dicke Wände können für Störung sorgen, und die tatsächliche Bandbreite liegt meist deutlich unter der theoretisch möglichen.
Ein Ethernet Kabel wie CAT 7 kann bei hohen Anforderungen deshalb Vorteile gegenüber WLAN haben:
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Keine Abbrüche beim Streaming oder Gaming.
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Niedriger Ping für Online-Spiele.
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Stabile Übertragung auch bei maximaler Auslastung.
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Keine Störungen durch Mikrowellen, Bluetooth oder Nachbar-WLANs.
Kurz gesagt: WLAN ist praktisch, ein CAT 7 Netzwerkkabel ist etwas zuverlässiger.
Gaming und Latenz mit CAT 7
Beim Gaming zählt manchmal jede Millisekunde. Ein CAT 7 Kabel kann durch seine verbesserte Abschirmung und hohe Bandbreite für eine stabilere Verbindung sorgen - und damit minimale Latenzverbesserungen bringen. Spürbar wird der Unterschied aber meist nur in sehr störungsanfälligen Umgebungen. Die eigentliche Leistung hängt eher von Router, Internetdienst und Serververbindung ab. Aber trotzdem: Wer auf maximale Stabilität setzt, ist mit CAT 7 klar im Vorteil.
Welches Netzwerkkabel passt zu meinem Internetanschluss?
Viele fragen sich: Reicht CAT 5e noch, oder sollte es gleich CAT 7 sein? Die Antwort hängt von der Leitung ab.
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Bei DSL-Anschlüssen bis 100 Mbit/s reicht CAT 5e.
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Für Anschlüsse bis 1 Gbit/s ist mindestens CAT 6 sinnvoll.
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Bei Glasfaser mit 1 Gbit/s oder mehr sollte ein CAT 6a oder CAT 7 Kabel eingesetzt werden.
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Wer langfristig plant oder im Homeoffice auf volle Leistung setzt, greift gleich zu CAT 7.
Wichtig: Ein Kabel macht das Internet nicht schneller, als es vom Anbieter kommt! Aber es sorgt dafür, dass die gebuchte Bandbreite auch wirklich am Router, PC oder Fernseher ankommt.
Kaufberatung: Worauf achten?
Beim Kauf eines Ethernet-Kabels spielen mehrere Faktoren eine Rolle:
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Kategorie: Gibt Aufschluss über Frequenz und Geschwindigkeit. CAT 7 bietet 600 MHz und hohe Übertragungssicherheit. CAT 8 erreicht sogar 2000 MHz, eignet sich aber vor allem für kurze Strecken im Rechenzentrum.
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Abschirmung: Geschirmt oder ungeschirmt? In störungsarmer Umgebung reicht UTP. Für Büros, Industrieanlagen oder Serverräume empfiehlt sich geschirmt (z. B. S/FTP). Die Abschirmung sorgt dafür, dass keine Störung die Datenübertragung beeinträchtigt.
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Kabellänge: Bis 100 Metern bleiben CAT 6a und CAT 7 stabil. Ab 100 Metern wird es kritisch, dann sind Verstärker oder leistungsfähigere Lösungen nötig.
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Stecker: Die gängigen RJ45-Stecker passen in Router, Switches und PCs. Spezielle Anwendungen in der Industrie nutzen andere Stecker.
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Normen: ISO/IEC und EN-Normen garantieren geprüfte Qualität und Sicherheit.
Fazit: CAT 7 als Zukunftslösung?
CAT 7 ist ein Kabel für alle, die ein stabiles und schnelles Netzwerk wollen. Es ist bestens geeignet für Glasfaseranschlüsse, Gaming, Streaming und professionelle Anwendungen.
Im Vergleich zu älteren Kategorien wie CAT 5e oder CAT 6 bringt es eine verbesserte Übertragungsgeschwindigkeit. Und gleichzeitig mehr Sicherheit gegen Störung. Es ist zwar etwas teurer in der Anschaffung, aber die Internetgeschwindigkeiten steigen auch immer weiter. Es können also auf lange Sicht hin eventuelle Upgrade-Kosten eingespart werden.
Kurz gesagt: Wer nicht alle paar Jahre neu verkabeln möchte, ist mit CAT 7 auf der sicheren Seite.

















































































